ENERGIELAND
SYNOPSIS
In welchem Verhältnis stehen Demokratie und Wirtschaft? Wie funktionieren Entscheidungsprozesse, wenn es um Großprojekte geht? Und können wir das Problem des Klimawandels überhaupt technologisch in den Griff kriegen? Das sind die zentralen Fragen, der die Regisseurin Johanna Ickert in ihrem Film "Energieland" nachgeht. Sie zeigt die Lausitz und Ostbrandenburg als zerrissene Region: Auf der einen Seite steht der Energieriese Vattenfall, der das CO2 aus seinen Kohlekraftwerken unter die Erde pressen will - und dafür ein Bundesgesetz braucht. Gemeinsam mit Klimaforschern, Politikern und Umweltschützern propagiert der Konzern den Einsatz der sog. CCS-Technologie („Carbon Capture and Storage“) als Rettung des Weltklimas, der weiteren Kohleverstromung und als potenziellen Exportschlager. Doch in den vorgesehenen Speicherregionen rund um Birkholz-Beeskow und Neutrebbin, formiert sich rasch ein breiter Widerstand: Die Gegner der Technologie fürchten nicht nur die Risiken der Verpressung, wie z.B. Grundwasserversalzung und die Gefahr eines Austrittes, sondern eine Zementierung des bestehenden Energiesystems durch CCS. “Energieland“ begleitet den Alltag der Kontroverse – von Spontanaktionen der Bürgerinitiativen bis hin zu Großdemonstrationen, von Vattenfall-Mitarbeiterkonferenzen, Informations-Veranstaltungen und Medienstammtischen bis hin zu groß angelegten PR-Kampagnen des IZ Klima. Dabei bietet die Kontroverse um das Thema CCS Anlass für grundsätzliche Fragen bezüglich der Herausforderungen der Energiewende für die Demokratie.
ZU DEN ENTSTEHUNGSBEDINGUNGEN VON ENERGIELAND
Im Frühjahr 2010 trat der Konzern Vattenfall an die HFF Konrad Wolf mit der Anfrage heran, ob die Hochschule Interesse an der Produktion eines Imagefilms zum Thema CCS hätte. Anlass war das “Akzeptanzproblem”, dass das Unternehmen in der Region Beeskow und Neutrebbin mit seinem Erkundungsvorhaben hatte. Die Anfrage stieß hochschulintern auf erheblichen Widerstand und eine Kontroverse entstand, welche Form der Unternehmens-Kooperation generell an der Hochschule stattfinden darf/kann/soll. Die HFF schlug Vattenfall vor, einen Dokumentarfilm zu realisieren, der beide Seiten gleichermaßen portraitiert und frei von Einflüssen des Konzernes entsteht. Grundvoraussetzung für das Filmprojekt war eine vertragliche Absicherung dieser Unabhängigkeit.
PROTAGONISTEN
Dr. Detlev Dähnert
Dr. Wolfgang Rolland
Elvira Minack
Markus Füller
Ulf-Michael Stumpe
Jan Petersen
Herbert Wenzke
Sigmar Gabriel
Ralf Christoffers
Helmuth Markov
Hans-Georg von der Marwitz
u.v.a.
CAST
Regie: Johanna Ickert
Dramaturgische Beratung: Carolin Boßler
Produktion: Johannes Frodl
Kamera: Philipp Meise, Nicolai Mehring
Ton: Ulli Scuda, Paddy Pilz
Sounddesign: Nils Vogel, Ulli Scuda, Kevin Kirchner
Mischtonmeister: Nils Vogel
Schnitt: Rebecca Trösch, Olaf Voigtländer
TECHNISCHE DATEN
Produktion: Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf" Produktionsjahr: 2011
Drehzeitraum: August 2010-September 2011
Produktionsland: Deutschland
Laufzeit: 86 min.
Sprache: deutsch mit englischen Untertiteln
Aspect ratio: 16:9
Screening-Format: Digi Beta, DVD, Blue Ray
Gedreht auf SONY PDW 800 (XDCAM)
Sound: dolby stereo
VERTRIEB
Cristina Marx
Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf"
Marlene-Dietrich-Allee 11
D-14482 Potsdam-Babelsberg
+49 -(0)331 / 6202-564
distribution@hff-potsdam.de
"Energieland" ist eine Produktion der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg in Kooperation mit dem Unternehmen Vattenfall AG.
FESTIVALS
CinemAmbiente Environmental Film Festival, Turin, Italien
Lubuskie Lato Filmowej Wettbewerb, Lagów, Polen (
Int. Studenten Film Festival "Sehsüchte", Potsdam, lobende Erwähnung des Deutschen Bundestages
Dok.fest München
Ökofilmtour Potsdam, Eröffnungsfilm
Filmfestival Cottbus
DOK Leipzig, nominiert für den Preis "Friedliche Revolution"
KONTAKT
Johanna Ickert, Philipp Meise
info(at)energieland.de